Die Formel 1 überrascht immer wieder mit markanten Ankündigungen, und die neueste könnte die Karten neu mischen: Ferrari soll ab 2026 seine Motoren an ein neues amerikanisches Team, GM/Cadillac, liefern. Aktuell, Ferrari rüstet seinen eigenen Rennstall, die Scuderia Ferrarisowie Haas und Sauber. Mit dem Einstieg von Audi im Jahr 2026 würde jedoch die Partnerschaft zwischen Ferrari und Sauber enden, wodurch ein Platz für einen neuen Kunden frei würde.
Ein neues amerikanisches Team auf dem Spielplan
Die F1 bestätigte offiziell den Einstieg von GM/Cadillac für 2026 und markierte damit die Aufnahme eines 11ᵉ-Teams in die Startaufstellung. Dieses Projekt, das von General Motors, Cadillac und dem ikonischen Mario Andretti getragen wird, wird Ferrari einen neuen Motorenpartner bescheren. Mario Andretti, F1-Weltmeister von 1978 und nun Seniorberater des Projekts, hat bestätigte die Gespräche mit Ferrari. "Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber das ist das Ziel, und es wäre die beste Lösung", sagte er.
Diese Verbindung ergibt durchaus Sinn. Mario Andretti hat eine historische Beziehung zu Ferrari, da er in den 70er Jahren und kurzzeitig 1982 für die Marke gefahren war. Diese starken Verbindungen, kombiniert mit dem Rückzug von Renault aus den ursprünglichen Verhandlungen, machten Ferrari zur wahrscheinlichsten Wahl für Cadillac.
Eine Chance für Ferrari
Da 2026 ein neues Motorenreglement in Kraft treten soll, wäre es für Ferrari ein strategischer Vorteil, drei Teams mit seinen Motoren zu haben. Die Partnerteams spielen nämlich eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Zuverlässigkeit der Power Units. Daten von drei verschiedenen Rennställen zu haben, könnte Ferrari einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Rivalen wie Mercedes, Red Bull Powertrains, Honda mit Aston Martin und nun auch Audi verschaffen.
Darüber hinaus könnte diese Vereinbarung mit Cadillac Ferraris Position als führender Motorenhersteller in der Formel 1 zu festigenIn einer Zeit, in der das Interesse an diesem Sport vor allem in den USA wieder zunimmt. Mit dem Haas-Rennstall und jetzt GM/CadillacFerrari würde seine Präsenz in einem Schlüsselmarkt stärken.
Cadillac, ein ehrgeiziger zukünftiger Triebwerkshersteller
Ob Cadillac als Kundenteam beginnen wird, General Motors hat bereits angekündigt, dass es in naher Zukunft ein vollwertiger Triebwerkshersteller werden will. Diese Umstellung könnte mehrere Jahre dauern, aber in der Zwischenzeit wird Cadillac durch die Verwendung eines Ferrari-Motors eine solide Basis für seinen Einstieg in die Königsdisziplin aufbauen können.
Greg Maffei, Präsident von Liberty Media, und Stefano Domenicali, CEO der Formel 1, begrüßten beide die Ankunft. Sie passt in die Wachstumsstrategie für die Formel 1 in den USA, wo sich der Sport dank symbolträchtiger Veranstaltungen wie dem Großen Preis von Miami oder dem Großen Preis von Las Vegas wachsender Beliebtheit erfreut.