Fiat wiederbeleben: Größter Fall für den neuen CEO Stellantis?

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Bei StellantisAlle Marken sind wichtig. Aber eine sticht durch ihr Gewicht im Volumen hervor: Fiat. Mit 1,2 Millionen verkauften Einheiten im Jahr 2024, 1,35 Millionen im Jahr 2023 und 1,2 Millionen im Jahr 2022 bleibt die italienische Marke die volumenstärkste des Konzerns. Ein solides Fundament? Nicht wirklich.

Hinter diesen beeindruckenden Zahlen verbirgt sich eine strukturelle Schwäche: Mehr als 60 % des Umsatzes von Fiat stammen aus Lateinamerika. Mit anderen Worten: Ohne Brasilien und Argentinien würde Fiat schlichtweg seinen Status als tragende Säule des Konzerns verlieren.

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Lateinamerika als Fiat-Standbein

Fiat kann sich bei Südamerika bedanken. Auch im Jahr 2025 ist die Dynamik dort noch sehr positiv :

  • Brasilien: +21 % im Vergleich zu 2023, +9 % im Vergleich zu 2024
  • Argentinien: +85 % im Vergleich zum Vorjahr

Die Zulassungszahlen von Januar bis Mai 2025 sprechen für sich selbst:

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  • Brasilien: 199.597 Einheiten
  • Argentinien: 35.131 Einheiten

Mit einer starken und vielfältigen lokalen Produktpalette (Mobi, Argo, Cronos, Pulse, Fastback, Titano, Toro, Strada...) bietet Fiat dort ein kohärentes und erschwingliches Angebot. Man findet dort sogar den 500e und sportliche Abarth-Varianten bei einigen Modellen wie dem Pulse und dem Fastback. Kurzum, ein komplettes Ökosystem.

Ein Europa im freien Fall

In Europa hingegen ist die Situation alarmierend, sogar in Fiats Heimatland :

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  • Italien: -9 %
  • Deutschland: -50 %
  • Frankreich: -54 %
  • Spanien: -43 %
  • Vereinigtes Königreich: -29 %

Diese Zahlen spiegeln das Scheitern einer Strategie wider, die sich in letzter Zeit zu sehr auf Elektroautos konzentrierte. Fiat setzte viel Geld auf den 500e, deren Verkaufszahlen 2024 einbrachen. Die Einführung des Fiat 600, zunächst 100 % elektrisch, verführte erst nach der Einführung der Hybridversion. Was den Großen Panda betrifft, so wird seine Vermarktung durch eine Produktion behindert, die der Nachfrage nicht gerecht wird.

Ein konkretes Beispiel? Die Zulassungszahlen in Deutschland im Mai 2025 :

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  • Fiat Grande Panda : 40 Einheiten
  • Fiat 600 : 627 Einheiten
  • Fiat 500e : 581 Einheiten

Ein weiteres Beispiel? In Italien sind von 71.449 Neuzulassungen 54.826 alte Fiat Panda...

Von einer auch nur symbolischen Dominanz auf dem alten Kontinent sind wir weit entfernt.

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Ohne Lateinamerika bricht Fiat zusammen

Unseren Zahlen zufolge verzeichnet Fiat in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 weltweit einen Rückgang von nur -3 %. Ein scheinbar stabiles Ergebnis. Zieht man jedoch die brasilianischen und argentinischen Verkäufe ab, sieht die Realität ganz anders aus: -66 %. Ein schlichter Zusammenbruch.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Märkte (Januar bis Mai 2025) :

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LandRegistrierungenEntwicklung vs. N-1
Brasilien199 597+9 %
Italien71 443-9 %
Argentinien35 131+85 %
Türkei27 075-36 %
Deutschland6 832-50 %
Frankreich7 919-54 %
Spanien5 027-43 %
UK5 379-29 %
Japan1 431-15 %
USA829+133 %

Fiat, Priorität Nummer 1 des neuen CEOs

Es ist also klar, dass der neue CEO von Stellantis einen vorrangigen Fall auf seinem Schreibtisch haben wird: Fiat in Europa wiederzubeleben. Denn Fiat ist nicht nur eine historische Marke, ihr Untergang wäre ein schwerer Schlag für das gesamte Gleichgewicht des Konzerns.

Es gibt jedoch noch einen Hoffnungsschimmer. Im Jahr 2026 könnte Fiat mit dem 500 Hybrid und einer Produktion des Grande Panda, die endlich den Erwartungen entspricht, wieder einen Aufschwung erleben. Kurz gesagt: Fiat befindet sich nicht in einer Krise, sondern an einem entscheidenden Scheideweg. Und für Stellantis besteht dringender Handlungsbedarf.

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3 meinungen auf " Fiat-Relaunch: Größter Fall für den neuen CEO von Stellantis?".

  1. Es fácil, simplemente con que el CEO decida montar el 1.3 firefly y 1.0 firefly que tanto triunfan en latam también en europa os aseguro que las ventas aumentarían significativamente, en vez de convertir la planta de termoli en un pisapapeles podría ser la productora de motores fiables de stellantis

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  2. Zwischen einem 500, dem eine Verbrennungs-/Hybridversion verboten wurde (welch abgrundtiefer Schwachsinn) und dem Rest der europäischen Modellpalette, die zu einem Aufguss des Peugeot-Einstiegsmodells wird...

    Natürlich taucht Fiat ab. Wie könnte es auch anders sein?

    Und Elkann, der fast vier Jahre brauchte, um den reichen Nulos zu feuern...

    Antworten
  3. Wenn ein Hersteller die Hälfte seiner Produktpalette streicht, verliert er Kunden. So einfach ist das. Und wenn man von Wiederbelebung spricht, kann man nur von Aufholen sprechen, wenn die Produktpalette wieder erweitert wird. Die Fiat-Führung hat den Vorteil der Kontinuität in der Produktpalette noch nicht verstanden.

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