Maserati: Designchef plaudert über seine 10 Jahre an der Spitze der Marke

Seit 2015 ist Klaus Busse der Designdirektor von MaseratiEine legendäre Marke, die gerade ihr 110-jähriges Bestehen gefeiert hat. Im Dezember 2024 beantwortete Busse ein Interview für ABC Newsund blickte auf ein Jahrzehnt an der Spitze des Maserati-Designs zurück, das von Erfolgen, Risiken und Herausforderungen geprägt war. Hier finden Sie einen Einblick in seine Gedanken zu diesen Jahren des Wandels und zu den kommenden Projekten.

Eine Karriere, die von Veränderungen geprägt ist

Bevor er zu Maserati kam, hatte Klaus Busse strategische Positionen bei Fiat, Lancia, Alfa Romeo (2015 bis 2021), aber auch bei der Chrysler Group inne, wo er das Design der Marken Jeep, Dodge und Ram leitete (2005 bis 2015). Dieser reiche und vielfältige Hintergrund ermöglichte es ihm, sich Maserati mit einer globalen Vision zu nähern und dabei die Grundlagen der Marke zu respektieren: "Eine perfekte Balance zwischen Leistung, Stil und Komfort", wie er es selbst beschreibt.

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Klaus Busse beim Maserati Design Talk vor einigen Monaten

Er erklärt, dass sein erstes Ziel im Jahr 2015 darin bestand, ein tieferes Verständnis der laufenden Projekte und des bestehenden Teams zu erlangen (Anm. d. Ü.: Zu dieser Zeit hatte Maserati gerade den Ghbili und den Quattroporte auf den Markt gebracht, das Alfieri-Konzept enthüllt und wird den SUV Levante auf den Markt bringen) und sich gleichzeitig Gedanken über die Zukunft der Marke zu machen. "Was könnte die Elektrifizierung für Maserati bedeuten? Wie kann die Relevanz der Marke für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt werden?"

Transformieren, ohne das Erbe zu verraten: die Herausforderung der Elektrifizierung

Mit der zunehmenden Elektrifizierung stellt sich Maserati einer neuen Herausforderung. "Die Elektrik hat unsere Designprozesse verändert, aber das Ziel bleibt dasselbe: Autos zu entwerfen, die eine erhabene Leistung bieten und gleichzeitig die Emissionen reduzieren", erklärt Busse. Die Umstellung auf Elektroantrieb brachte auch neue Ideen mit sich, wie das Design der Räder des Elektrischer Gran Turismo die seiner Meinung nach eine der größten Designinnovationen für die Marke darstellt. "Wir haben zum Beispiel Flachräder für unser Elektromodell eingeführt, die es auf dem Markt nicht gab. Das war eine gewagte Wette, die sich aber ausgezahlt hat", stellt er klar.

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Um die Aerodynamik zu optimieren, ist diese Felge "flach".

In diesem digitalen Zeitalter der technologischen Innovationen bleibt Klaus Busse einer Vision treu, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Er spricht häufig über das Fahrerlebnis als eine hedonistische Kunst, ein Vergnügen, das vor allem bewahrt werden muss. "Wenn Sie in einem Maserati sitzen, müssen Sie sich auf die Straße konzentrieren. Deshalb haben wir den Bildschirm so positioniert, dass er das Fahrerlebnis nicht stört", erklärt er.

Künstliche Intelligenz: ein neuer kreativer Verbündeter

Klaus Busse macht keinen Hehl daraus, dass die künstliche Intelligenz den kreativen Prozess verändert hat. "Als ich anfing, brauchte ich einen Tag, um ein Rendering vorzubereiten. Heute beschleunigt die KI diese Aufgabe und macht aus einer einfachen Skizze innerhalb weniger Stunden ein 3D-Modell", sagt er. Er betont jedoch, dass KI nur ein Werkzeug ist: "Design entwickelt sich, indem es das Erbe respektiert, KI beschleunigt diesen Prozess nur."

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Die Zukunft von Klaus Busse: Welcher Horizont nach 10 Jahren bei Maserati?

Klaus Busse im Jahr 2020 neben dem MC20 (oben), im Jahr 2013 neben der Dodge Viper (unten)

Aus dem Interview geht ein interessantes Detail hervor: Klaus Busse scheint eine Gewohnheit zu haben, die von Wechseln alle zehn Jahre in seiner Karriere geprägt ist. Nach zehn Jahren bei Mercedes-Benz von 1995 bis 2005, nach zehn Jahren bei Chrysler von 2005 bis 2015, leitete er Fiat, Lancia, Alfa Romeo und Maserati, und jetzt haben wir das Jahr 2025. Die Frage, die sich heute stellt, ist folgende: Wird Klaus Busse weiterhin Maserati führen oder wird er eine neue Wende in seiner Karriere einleiten? Er hat diese Frage noch nicht beantwortet, aber seine Pläne für die Zukunft von Maserati, wie die Elektrifizierung und die Fortsetzung der ästhetischen Innovation, zeigen, dass er seine Ideen für die Marke mit dem Dreizack noch lange nicht ausgeschöpft hat.

2 Kommentare

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  1. So verdanken wir ihm den faden Grand Turismo und den aktuellen Levante, während bei seiner Ankunft mit der Studie Alfieri eine wunderbare Hoffnung auf Erneuerung und Kühnheit bestand.

    Die Viper 3 war auch kein großer Erfolg, sondern ein Wiederaufguss der Viper 1 ohne jegliche Kühnheit. Ein düsteres Vorzeichen für das, was aus der Nachfolgerin des Gran Turismo werden sollte...

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