
Also ja, der Fall ist nicht völlig neu. Wir waren bereits Ende 2023 unter den ersten, die ankündigten, dass Peugeot wollte einen 208 mit einem Fiat-Motor auf den Markt bringen für den südamerikanischen Markt. Einige Monate später, Anfang 2024 es war der Citroën C3Auch dieser war für Lateinamerika bestimmt und wurde von einem Fiat-Motor angetrieben. Aber Anfang September 2025 ist die Situation immer noch zum Schmunzeln: Peugeot stellt seine neuen Hybridmodelle 208 und 2008 vor... und raten Sie mal, was? Auch sie sind mit einem Fiat-Motor ausgestattet.
Der 1.0 Turbo 200 Motor von Fiat

Diese neuen Versionen basieren auf dem mittlerweile wohlbekannten 1.0L Turbo 200 Motor mit 130 PS, der bereits im Fiat Pulse und Fastback eingesetzt wird. Dieser Dreizylinder aus Aluminium ist mit der MultiAir III-Technologie ausgestattet und zeichnet sich durch seine Elastizität bei niedrigen Drehzahlen und seine Effizienz aus. Die große Neuheit ist jedoch seine Kombination mit einem Elektromotor über ein MHEV-System, das von einer 12-V-Lithium-Ionen-Batterie unterstützt wird.
Es handelt sich nicht um einen Plug-in-Hybrid oder gar einen Vollhybrid, sondern um eine Mildhybridisierung. Das Ergebnis: bis zu 10 % weniger Verbrauch im Stadtverkehr und etwa 8 % weniger CO₂-Emissionen. Peugeot spricht von einem Plus an Komfort und Ruhe durch Funktionen wie Advanced Start & Stop, e-Braking und e-Coasting, die beim Abbremsen und Verzögern Energie zurückgewinnen.
Die Zahlen, nicht so weit entfernt von den europäischen Motoren
Allerdings ist es nicht einfach, diese Daten mit denen der europäischen Versionen zu vergleichen. Nach den vorliegenden Zahlen wird ein Peugeot 208 mit dem 1.0L Turbo 200 ohne Hybridantrieb mit 104 g/km CO₂ angegeben, während der 208 1.2L (PureTech Gen 3) zwischen 101 und 105 g/km liegt. Mit anderen Worten: Der Unterschied ist minimal... vorausgesetzt, die Messungen in Brasilien werden nach denselben Standards wie in Europa durchgeführt.
Warum nicht in Europa?
Man könnte sich fragen, warum dieser Fiat-Motor, der seine Effizienz unter Beweis stellt, nicht in Europa angeboten wird. Die Antwort liegt in einem Wort: Rationalisierung. Stellantis hat sich dafür entschieden, seine Motoren nach Märkten zu spezialisieren. So :
- In Europa haben der 1.2L Gen 3 und der 1.6L Hybrid (und hoffentlich bald auch der 2.0L GME) Vorrang.
- In Lateinamerika dominieren der 1.0 T200 und der 1.3 T270.
- In Nordamerika bleibt der Trend zu großen Motoren (2.0L, 3.0L und mehr), auch wenn der 1.6L ist vor kurzem im neuen Jeep Cherokee aufgetaucht.
Eine bewusst vereinfachte Kommunikation

Ein lustiges Detail: Im Jahr 2025 spricht man nicht mehr von Fiat Firefly-, GSE- oder PureTech-Motoren. Stellantis bevorzugt neutralere Bezeichnungen wie 1.0L Turbo 200, 1.2L Gen 3 oder 1.6L Hybrid, um die tatsächlichen Ursprünge der Motoren zu vernebeln. Aber Liebhaber wissen genau, dass hinter der Bezeichnung "Turbo 200" ein Fiat-Herz unter der Haube des Peugeot 208 und 2008 schlägt.
Die Einführung dieser Hybridmodelle ist ein weiterer Schritt für Stellantis in Südamerika. In Europa wird man weiterhin mit dem 1.2L und dem 1.6L fahren, aber auf der anderen Seite des Atlantiks vertraut Stellantis auf die Technologie von Fiat, um seine Bestseller zu elektrifizieren. Eine logische Strategie ... die aber sicherlich für Diskussionen zwischen Liebhabern italienischer und französischer Autos sorgen wird.