Es ist offiziell: Stellantis gibt Wasserstoff auf

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Es ist offiziell: Stellantis beendet sein Programm zur Entwicklung der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie. Die Ankündigung, die am 16. Juli 2025 erfolgte, markiert eine radikale Wende in der Strategie des Automobilkonzerns. Trotz der im Plan Dare Forward 2030 geäußerten Ambitionen ist Wasserstoff nicht mehr Teil der Zukunft von Stellantis. Die Zukunft wird sich nun zwischen Verbrennungsmotor-Hybrid und 100 % Elektroantrieb abspielen.

Vorzeitiges Ende eines ehrgeizigen Programms

In seinem Strategieplan Dare Forward 2030 strebte Stellantis jedoch an, ab 2024 jährlich 10.000 wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge zu produzieren und nach 2025 einen wasserstoffbetriebenen Pickup ins Visier zu nehmen. Das Ziel war klar: eine kohlenstofffreie Alternative für Berufstätige, die eine große Reichweite und schnelle Ladezeiten benötigen.

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Die Markteinführung des Fiat Ducato Hydrogen Ende 2024 ließ sogar eine erste Konkretisierung dieser Ambitionen erwarten. Doch nur wenige Monate nach seiner Markteinführung wurde das Projekt gestoppt. Stellantis sagte die Einführung der gesamten wasserstoffbetriebenen Pro One-Reihe ab, deren Produktion diesen Sommer in Hordain (Frankreich) für mittelgroße Nutzfahrzeuge und in Gliwice (Polen) für größere Fahrzeuge beginnen sollte.

Wirtschaftliche und strukturelle Gründe

Die Begründungen sind klar: fehlende Betankungsinfrastruktur, zu hohe Investitionskosten und keine mittelfristige Rentabilität. Für Jean-Philippe Imparato, CEO Europe der Stellantis-Gruppe, :

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"Der Wasserstoffmarkt ist nach wie vor ein Nischensegment, ohne Aussicht auf mittelfristige wirtschaftliche Rentabilität. Wir müssen klare und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern."

Angesichts der Dringlichkeit der CO2-Ziele und des Wettbewerbsdrucks bevorzugt Stellantis bewährte Technologien: Elektrofahrzeuge für Pkw und Stadtflotten sowie Hybridfahrzeuge mit Verbrennungsmotor, um Reichweite und Kostenkontrolle zu kombinieren.

Stellantis versichert, dass diese Entscheidung keine Auswirkungen auf die Belegschaft der betroffenen Standorte haben wird. Die F&E-Teams, die an Wasserstoff arbeiten, werden auf andere Projekte umverteilt.

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Innerhalb weniger Monate wurde der Fiat Ducato Hydrogen vom Zukunftsmodell zum Symbol für eine gescheiterte Technologiewette. Der Verzicht auf einen wasserstoffbetriebenen Pick-up für die Zeit nach 2025 bestätigt das Ausmaß der Kehrtwende. Trotz der Unterstützung einiger Regierungen kommt der europäische Wasserstoffmarkt nicht in Schwung, und die Hersteller müssen zwischen Innovation und wirtschaftlicher Tragfähigkeit abwägen.


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4 meinungen auf " Es ist amtlich, Stellantis gibt Wasserstoff auf".

  1. Stellantis sollte vor allem den PureTech aufgeben, angesichts des neuen Skandals mit dem Rückruf von 238.000 Autos, die mit dem PureTech der dritten Generation ausgestattet waren (Brandgefahr).

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  2. Stellantis hat in der Vergangenheit so viele Fehler gemacht( naßlaufende Zahnriemen etc.) jetz wir dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Ein Konzern ohne Traute und Visionen.

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