
Bei den Pressetests der Fiat Grande Panda Anfang des Jahres war bereits eine Version mit Schaltgetriebe und weniger Leistung im Gespräch, damals allerdings ohne große Überzeugung. Doch anlässlich der Testfahrten mit der Hybridversion in dieser Woche wurde das Gerücht zur Realität: Fiat wird bis Ende des Jahres einen noch erschwinglicheren Grande Panda auf den Markt bringen, der nicht über einen Hybridantrieb verfügt und mit einem Schaltgetriebe ausgestattet ist. Eine klare strategische Entscheidung, die die Karten in der Einstiegsklasse neu mischen könnte - auch innerhalb der Produktpalette selbst Fiat.
Ein Fiat Grande Panda ohne Hybridantrieb zur Erweiterung des Angebots
Fiat scheint sich direkt von Citroën inspirieren zu lassen, das bereits den Weg mit dem neuen C3 mit Verbrennungsmotor geebnet hat, der mit dem 1,2-Liter-Motor mit 100 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe für rund 16.000 € verkauft wird. Der gleiche Motor wird auch im Jeep Avenger verwendet, der in seiner Einstiegsvariante ohne Hybridantrieb derzeit auf Platz 4 der italienischen Verkaufsliste steht.
Im Klartext heißt das, dass es falsch von Fiat wäre, nicht einen einfachen und effizienten Grande Panda mit Verbrennungsmotor zu einem niedrigen Preis anzubieten. Zumal das Hybridmodell bei 18.900 € beginnt, ein Preis, der für viele die psychologische Schwelle zu einem "Einstiegsauto" überschreitet. Wenn die zukünftige Version mit Verbrennungsmotor bei 16.000 bis 17.000 € angesiedelt ist, könnte Fiat auf dem Markt kräftig zuschlagen.
Die andere Frage, die sich stellt: Wird diese "low-cost"-Version überall in Europa erhältlich sein? Die Chancen stehen gut, dass dies der Fall ist. Trotz der verschiedenen ökologischen Maluszahlungen werden der Citroën C3 ohne Hybridantrieb und der Jeep Avenger mit Verbrennungsmotor in den meisten europäischen Ländern bereits mit demselben 1,2-Liter-Block mit 100 PS angeboten, der innerhalb der Stellantis-Gruppe zum Standard für den Einstieg in die Produktpalette geworden ist. Fiat sollte daher logischerweise nachziehen und diese Version des Grande Panda mit Verbrennungsmotor allgemein einführen, da sie eine breitere und preisbewusste Kundschaft ansprechen würde.
Was ist mit dem kleinen Panda in all dem?
Diese Strategie wirft jedoch eine grundlegende Frage auf: was wird aus dem aktuellen Panda? Immer noch vermarktet zu einem Preis von 15 900 €Sie ist in der Lage, sich zwischen den folgenden Punkten zu bewegen:
- einen moderneren, aber etwas teureren Grande Panda Hybrid,
- und bald ein Großer Thermo-Panda quu könnte zum gleichen Preis sein, aber viel geräumiger und moderner.
Unter diesen Umständen ist es schwer vorstellbar, dass der kleine Panda seine derzeitige Position halten kann, ohne sich weiterzuentwickeln. Ist der Preis gesunken? Bessere serienmäßige Ausstattung? Schrittweises Ende der Karriere? Fiat wird seine Strategie schnell klären müssen, da eine Kannibalisierung unvermeidlich scheint.