E-Mail an Maserati-Mitarbeiter: Stellantis reagiert auf "falsche und missbräuchliche" Informationen

Eine kürzlich interne Kommunikation von Maserati, gerichtet an alle Beschäftigten von Stellantis, einschließlich der Beschäftigten in Kurzarbeit, löste in Italien eine heftige Kontroverse aus. Der Grund dafür? Ein Sonderangebot für Maserati-Modelle, das den Beschäftigten des Konzerns und ihren Angehörigen vorbehalten war und als "Provokation" gegenüber Arbeitnehmern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufgefasst wurde.

Ein umstrittenes Angebot, das die politische Klasse empört

Die fragliche E-Mail, die mit einem herzlichen "Caro collega" (Lieber Kollege) begann, kündigte Folgendes an die Beschäftigten könnten ab September Sonderrabatte auf verschiedene Modelle erhalten der prestigeträchtigen Marke Maserati, darunter der Grecale, der GranTurismo und der GranCabrio. Obwohl die Initiative als Vorteil für die Beschäftigten gedacht war, wurde sie von Gewerkschaftsvertretern schnell an die Medien weitergeleitet.

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E-Mail von unseren Quattroruote-Kollegen erhalten

Für viele war dieses Angebot für Arbeitnehmer, insbesondere für solche in Kurzarbeit, ein in einem Kontext wirtschaftlicher Schwierigkeiten als "Beleidigung" wahrgenommen wird. Politische Figuren wie Carlo Calenda von der Partei Azione und Marco Grimaldi von der Partei Alleanza Verdi e Sinistra reagierten prompt. Calenda verurteilte das, was er als Zeichen der "Ratlosigkeit" bei Stellantis betrachtete, während Grimaldi ein offizielles Eingreifen der Regierung forderte. Chiara Appendino von der Fünf-Sterne-Bewegung wiederum bezeichnete die Initiative als "Verhöhnung der Arbeitnehmer" und verstärkte damit das Klima der Unzufriedenheit.

Stellantis reagiert: eine Anfrage von Angestellten

Angesichts der Welle der Kritik Stellantis reagierte schnell, verurteilte die durchgesickerten Medienberichte und lieferte eine Klarstellung über den Ursprung dieses Angebots. Nach Angaben des Unternehmens waren es die Mitarbeiter selbst, die wiederholt den Wunsch geäußert hatten, für ihre Angehörigen Rabatte auf Maserati-Fahrzeuge zu erhalten. "Diese Sonderangebote wurden von unseren Mitarbeitern gewünscht und dann auf die gesamte Gruppe ausgeweitet", sagte Stellantis.

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Das Unternehmen betonte außerdem, dasseine solche Initiative keineswegs eine "Provokation" warMaserati bietet seinen Mitarbeitern bereits die Möglichkeit, die Fahrzeuge bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten zu nutzen. Der Konzern plane sogar, diese Möglichkeit auf andere Anlässe auszuweiten. "Die Verbreitung falscher und missbräuchlicher Informationen ist nicht hilfreich für das Unternehmen und noch weniger für seine Mitarbeiter", so Stellantis weiter. In diesem Sinne weist die Gruppe jeden Vorwurf zurück, sie sei böswillig oder rücksichtslos gegenüber ihren Mitarbeitern in Schwierigkeiten.

Ein symptomatisches Nicht-Thema für wachsende Spannungen

Trotz aller Erklärungen wirft diese Kontroverse ein Schlaglicht auf die tiefen Spannungen, die derzeit zwischen den Gewerkschaften und der Stellantis-Gruppe bestehen. Obwohl das fragliche Angebot auf Wunsch der Arbeitnehmer initiiert wurde, zeigt seine Interpretation durch Gewerkschaften und Politiker das angespannte Klima in der Automobilbranche, die mit vielen wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert ist.

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