
Alfa Romeo erlebt 2025 ein kontrastreiches Jahr. Auf der einen Seite verzeichnet die italienische Marke in Europa dank ihres neuen Kompakt-SUV, dem Junior. Auf der anderen Seite bricht sie in den USA ein, einem Markt, der bisher ihr zweites Standbein war.
Italien: Der Junior trägt die Marke
In Italien, der historischen Hochburg der Marke, wächst Alfa Romeo zwischen Januar und August 2025 um 35 %. Die Leistung wird hauptsächlich vom Junior getragen, dem 26. meistverkauften Modell des Landes mit 10.092 Einheiten von insgesamt 19.750 Alfa Romeo-Zulassungen. Der Tonale folgt mit Abstand (7.288 Zulassungen), während die Giulia und der Stelvio, die nun nicht mehr unter den Top 50 sind, bei kumulierten 2.370 Exemplaren liegen. Ohne den Junior hätte die Marke nicht einen solchen Aufschwung erlebt.
USA: der Sturzflug
Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht die Lage ganz anders aus. Die USA, die lange Zeit der zweitgrößte Markt für Alfa Romeo waren, sind nun hinter Deutschland zurückgefallen. Die Marke verzeichnete dort einen Rückgang von 31 % mit nur 4.254 Neuzulassungen in acht Monaten. Der einzige Lichtblick war ein künstlicher Aufschwung im Juli und August, der wahrscheinlich auf vorgezogene Zulassungen angesichts der von Donald Trump geforderten Steuer auf europäische Autoimporte in Höhe von 15 % zurückzuführen war. Dieser konjunkturelle Effekt reichte jedoch nicht aus, um den großen Trend aufzuhalten: Der US-Markt ist für Alfa Romeo verschlossen.
Deutschland: der neue zweite Markt
Deutschland wurde mit 5.222 Neuzulassungen (+15 %) zum zweitwichtigsten Land für Alfa Romeo. Auch hier ist der Junior das Zugpferd (2.500 Einheiten), aber als lokale Besonderheit ist der Stelvio weiterhin sehr gefragt, vor dem Tonale und der Giulia. Ein Zeichen dafür, dass der Premium-SUV weiterhin eine anspruchsvolle deutsche Kundschaft anspricht.
Frankreich: Bald vor den USA?
Frankreich belegt mit 4 215 Zulassungen (+55 %) den vierten Platz. Aber der Trend ist klar: Bei dem derzeitigen Tempo könnte der französische Markt bereits im September die USA überholen und sich weltweit auf dem dritten Platz festsetzen. Hier überrollt der Junior alles: 3.089 Einheiten, weit vor dem Tonale (917), der Giulia (110) und dem Stelvio (99). Ohne den Junior wäre Alfa Romeo in Frankreich praktisch unsichtbar.
Spanien: Junior stark, aber Volumen stabil
In Spanien blieb das Volumen bescheiden und weitgehend stabil: 2.085 Neuzulassungen zwischen Januar und August entsprachen den Vorjahren. Im August waren 207 der 228 zugelassenen Alfa Romeo Junior-Modelle.
Türkei: ein kontrastreicher Markt
Die einst dynamische Türkei lebt nun hauptsächlich von Junior und Tonale. Während der Markt im Vergleich zu 2024 um 84 % wächst, bleibt er im Vergleich zu 2023 um 43 % rückläufig. Und im Gegensatz zu den anderen Ländern hat Junior dort keinen wirklichen Neuheitseffekt.
Japan: Vielversprechender Start für Junior
In Japan wurde der Junior Ende Juni vorgestellt. Seine Auswirkungen auf die Verkaufszahlen werden sich erst in den nächsten Monaten zeigen. Bis dahin wächst die Marke im Jahresvergleich um 17 %, bleibt aber im Vergleich zu 2023 um 34 % zurück.
Vereinigtes Königreich: Ermutigender Aufschwung
Großbritannien zeigt eine interessante Dynamik mit 1.616 Zulassungen, ein Anstieg um 52 % im Vergleich zum Vorjahr und um 72 % im Vergleich zum Jahr 2023. Der britische Markt bestätigt damit eine langsame, aber solide Erholung.
Schweiz und Österreich: Gegensätzliche Entwicklungen
Die Schweiz bleibt mit 622 Zulassungen (+14 % vs. 2024, aber -40 % vs. 2023) zurückhaltend. Der Junior scheint dort noch nicht zu überzeugen. Österreich hingegen legt mit 1.021 Zulassungen stark zu (+35 % im Jahresvergleich).
Polen: ein aufstrebender Markt
Polen, das Land, in dem der Junior hergestellt wird, wächst um 49 % mit 1 091 Zulassungen im ersten Halbjahr 2025. Damit liegt dieser Markt vor der Türkei, Japan, dem Vereinigten Königreich oder Österreich.
Eine zunehmend europäische Marke
Insgesamt verzeichnet Alfa Romeo in den zehn beobachteten Ländern zwischen Januar und August 2025 40.565 Zulassungen, was einem Durchschnitt von etwa 5.000 Fahrzeugen pro Monat entspricht. Selbst wenn man die anderen Märkte hinzurechnet, dürfte die Marke mühsam auf 70.000 Zulassungen pro Jahr kommen.
Der Befund ist eindeutig: Alfa Romeo wird zu einer sehr europäischen Premiummarke, die fast ausschließlich vom Junior getragen wird (51 % in Italien, 47 % in Deutschland, 73 % in Frankreich), während die USA in weite Ferne rücken.
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Land | Zahlen Januar - August 2025 | Entwicklung n-1 |
---|---|---|
Italien | 19750 | 35% |
Deutschland | 5222 | 15% |
Vereinigte Staaten | 4254 | -31% |
Frankreich | 4215 | 55% |
Spanien | 2085 | 0 |
Vereinigtes Königreich | 1616 | 52% |
Österreich | 1021 | 35% |
Türkei | 995 | 84% |
Japan | 785 | 17% |
Schweiz | 622 | 14% |
Alfa Romeo wird im Jahr 2025 vielleicht 70.000 Fahrzeuge weltweit verkaufen und damit Lichtjahre hinter seinen Rivalen BMW, Mercedes und Audi zurückbleiben. Das bedeutet, dass Alfa Romeo im Premium-Segment nur eine Statistenrolle spielt, aber was kann Alfa Romeo mit einer so schmalen Produktpalette schon erwarten? Eine Giulia und ein Stelvio ohne Hybridantrieb, ein Tonale mit blutleeren Motoren, ein Junior, der nur ein umgestalteter 208 mit einem Puretech ist, dem schlechtesten Motor, der derzeit auf dem Markt ist, kein Kombi, kein Coupé, kein Cabrio, etc.....!
Ich glaube, es ist bestimmt schon 50 Jahre her, dass man das über Alfa VS die BAM gehört hat.
Der Junior ist das Beste, was Alfa seit mindestens acht Jahren passiert ist!
Ich habe noch nie von einer Panne bei einem Junior im Zusammenhang mit dem Puretech gehört... 80 % sollen Teile ausgetauscht worden sein?
Und erst recht nicht bei den Elettrica
Eine Besonderheit in der Türkei. Die Giulia und der Stelvio sind nicht mehr im Katalog, so dass nur noch Junior und Tonale für neue Verkäufe sorgen.
Die Schweizer bevorzugen den Stelvio und die Giulia und hängen genauso an ihnen, und wenn Sie mit dem Autohaus sprechen, ist der Verkaufsrückgang seit ihrer Einstellung schwindelerregend und die Junioren, die Sie bei den Heveltes treffen, haben ... französische Kennzeichen.
Sie haben zu viel Angst vor dem Puretech und seiner katastrophalen Zuverlässigkeit.
Die Tonale sieht man sehr, sehr selten, im Gegensatz zu den Alfa GT und 156, die dort zahlreich fahren.
In Zürich ist es ähnlich, man sieht sehr viele Stelvios und Giulias, aber es bleibt der heilige Tempel von Maserati, wo man sie wirklich überall sieht.
Ich war diesen Sommer im Cantal im Urlaub und habe keinen Junior gesehen!
Ich frage mich, ob die Zahlen stimmen, denn bei mir zu Hause in der Somme treffe ich auch nicht auf sie...