
Als der Große Preis von Monaco näher rückte, spielte Ferrari eine unerwartete, aber oh so symbolische Karte aus: um zu versuchen, in den engen Straßen von Monte Carlo zu glänzen, die Scuderia wird ein aerodynamisches Element aus dem SF-24 wiederverwenden. Es handelt sich um den Heckflügel, mit dem Charles Leclerc im letzten Jahr auf dieser besonderen Strecke die Pole Position erobert und den Sieg errungen hatte. Ein Rückschritt? Nein, eher ein strategischer Schachzug, der von den einzigartigen Eigenschaften der monegassischen Strecke und den derzeitigen Grenzen des SF-25 diktiert wurde.
Ein Wochenende mit Einsätzen und Kompromissen
Bei Ferrari weiß man: Der Samstag in Monaco ist oft entscheidender als der Sonntag. Auf einer Strecke, auf der Überholen fast unmöglich ist, entscheidet sich alles im Qualifying. Der SF-25 litt jedoch an einem strukturellen Problem, das es dem Team unmöglich machte, das Auto mit leerem Tank voll auszunutzen - eine ideale Voraussetzung für eine Pole-Zeit in der Qualifikation.
Denn wenn der Sprit weniger wird, verlagert sich die aerodynamische Belastung nach hinten und macht die Mängel der Aufhängung deutlich. Das Ergebnis: Im Qualifying muss Ferrari eine höhere Bodenfreiheit wählen, um den flachen Boden zu erhalten, und verliert dadurch bis zu 20 Punkte an aerodynamischer Belastung. Ein enormes Opfer, vor allem in Monaco.
Die Hinterradaufhängung überarbeitet... aber noch nicht bereit
Die technische Abteilung unter der Leitung von Loïc Serra ist sich dieser Schwächen durchaus bewusst. Eine neue Hinterradaufhängung, die diese Probleme mit dem Verhalten am Kurvenausgang lösen soll, hat bereits zahlreiche Tests durchlaufen. Sie befindet sich derzeit in der Validierungsphase im Windkanal. Sie wird aber erst in Silverstone Anfang Juli eintreffen.
Bis dahin muss Ferrari den Schaden begrenzen... und die Chancen nutzen. In Monaco wird eine spezielle aerodynamische Konfiguration verwendet. Laut dem Medienbericht "Corriere Della Serra", der berühmte Heckflügel 2024 in neuem Gewand. Eine pragmatische, fast nostalgische Entscheidung, die sich aber potenziell auszahlt.
Die Ingenieure in Maranello versuchen mit allen Mitteln, das "Potenzial" des SF-25 "freizusetzen". Aber dieses Konzept ist selbst intern umstritten. Der Teamchef Fred Vasseur ist nicht immer auf der gleichen Wellenlänge wie seine Fahrer. Beim letzten Grand Prix in Imola sprach Hamilton von einem Auto, das am Ende des Rennens "aufwachte".
Schlimmer noch, die Vergleiche mit dem SF-24 sind manchmal grausam: In Imola wäre der SF-24 im Durchschnitt eine halbe Sekunde pro Runde schneller gewesen als der aktuelle Bolide. Und während McLaren Fortschritte macht, fällt Ferrari zurück. Der Abstand zur Spitze wird immer größer, und selbst Teams wie Williams werden zu einer Bedrohung.
In Monaco kann der Fahrer den Unterschied machen
Bei noch 17 ausstehenden Grands Prix kann es sich Ferrari nicht leisten, die Hände in den Schoß zu legen. Eine schwache Leistung in Monaco würde die Moral noch weiter untergraben, vor allem nach dem Motivationsschub, den die Aufholjagd in Imola erzeugt hat.
SF-25 ist noch nicht ganz auf der Höhe der Zeit, aber Monaco bietet eine einmalige Chance. Auf dieser Strecke kann das Talent des Fahrers immer noch den Unterschied ausmachen.
Warum geht ferrarie nicht auf ihre Eugene wege zurieck