
Seit über einem Jahr, Maserati scheint in einer Abwärtsspirale gefangen zu sein, die durch nichts aufgehalten werden kann. Die neuesten Zulassungszahlen von Januar bis November 2025 bestätigen den bereits in den letzten Monaten beobachteten Trend: Die Marke mit dem Dreizack setzt ihren Abwärtstrend auf fast allen ihren Weltmärkten fort. Nur Deutschland bietet weiterhin ein kontrastreiches, fast paradoxes Bild in einer Landschaft, die im Großen und Ganzen düster bleibt.
Ein Jahr 2025 auf dem niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt
Wenn man die wichtigsten beobachteten Länder zusammenfasst, verzeichnet Maserati einen Rückgang von insgesamt 44 % für das Jahr. Bei diesem Tempo wird die Marke im Jahr 2025 nur noch knapp über 7.000 Neuzulassungen liegen, ein Wert, den sie seit 2013 nicht mehr erreicht hatte. Die Geschäftsleitung steht zu diesem Kurs und begründet ihn mit einem klaren Ziel: die aus der vorherigen Ära geerbten Lagerbestände zu sanieren und ein Modell anzustreben, das ausschließlich auf der Produktion auf Bestellung basiert. Diese Strategie bringt zwangsläufig eine Schrumpfung des Volumens mit sich, erklärt aber nicht vollständig das Ausmaß des Rückgangs.
In den USA, dem größten Markt für Maserati, setzte sich der Rückgang mit unvermindertem Tempo fort. Im November gab es 150 Neuzulassungen, was den jährlichen Rückgang auf -39 % erhöhte. In den USA werden noch Modelle aus der alten Modellreihe wie Ghibli, Quattroporte und Levante verkauft, doch die Restbestände finden nur schwer einen Käufer. Italien, der zweitgrößte historische Markt, ist von diesem Trend nicht ausgenommen. Mit 99 Einheiten im November ging die Marke im Jahresverlauf um 24 % zurück, ein besorgniserregendes Niveau für einen nationalen Hersteller, der den transalpinen automobilen Luxus verkörpern soll.
Japan spielt mit 48 Fahrzeugen im Monat die Karte der Stabilität, aber der Jahrestrend bleibt mit -34 % schlecht. Das gleiche Szenario gilt für das Vereinigte Königreich, das sich im November stabil hielt, aber seit Januar -27 % aufweist. Die Schweiz ging mit -41 % noch stärker zurück, ebenso wie Australien mit -29 %, die Türkei mit -31 % und die Niederlande mit -11 %. Spanien begrenzt den Schaden mit -13 % für das Jahr, trotz eines Novembers, der vom SUV Grecale dominiert wurde, während Frankreich sein sehr geringes Volumen bestätigt: nur sieben Einheiten im November, eine immer noch bescheidene Jahresgesamtmenge trotz eines Anstiegs um 20 %, der sich vor allem durch die extrem schwache Basis 2024 erklären lässt.
Deutschland als einziger Markt gegen den Strom
In diesem Mosaik aus beunruhigenden Zahlen bildet ein Land eine Ausnahme: Deutschland. Maserati legt hier nicht nur zu, sondern tut dies seit Anfang des Jahres auch stetig. Der November bestätigt diese Dynamik mit 40 Zulassungen, davon 36 Grecale. Dieses eine Modell, das zum Grundpfeiler der Marke geworden ist, erklärt zum großen Teil die guten Ergebnisse jenseits des Rheins. Mit einem jährlichen Wachstum von 26 % ist Deutschland nun der dynamischste Markt für Maserati, ein Unding für einen italienischen Hersteller in einem Land, das für seinen automobilen Pragmatismus bekannt ist. Der Grecale scheint hier ein Publikum gefunden zu haben, das für sein Format, seine Technologie und seine Preispositionierung empfänglich ist.
Eine angenommene Strategie, aber eine noch unklare Zukunft
Bei Maserati gibt sich niemand überrascht. Seit 2025 hat sich die Marke dafür entschieden, die Stückzahlen drastisch zu reduzieren und die Lagerbestände zu begrenzen, mit dem Ziel, in zwei bis drei Jahren wieder profitabel zu sein. Diese Ausrichtung dürfte sich 2026 noch verstärken, ein Jahr, das sich bereits als exakte Kopie von 2025 ankündigt, mit immer noch wenig Neuheiten, um die Verkäufe anzukurbeln.
Antonio Filosa, der neue CEO von Stellantis, wird den künftigen Industrieplan zwischen Mai und Juni 2026 vorstellen. Danach wird man diesem Fahrplan Zeit geben müssen, um ihn umzusetzen und seine Wirkung zu entfalten. Die ersten wirklich strukturierenden Neuheiten könnten erst 2027 kommen, ein Horizont, der für einen Hersteller, dessen Stückzahlen Monat für Monat schwinden, noch weit entfernt zu sein scheint.
| Land | Januar - November 2025 | Entwicklung |
|---|---|---|
| Vereinigte Staaten | 2706 | -39% |
| Italien | 1611 | -24% |
| Japan | 676 | -34% |
| Deutschland | 614 | 26% |
| Vereinigtes Königreich | 320 | -27% |
| Schweiz | 187 | -41% |
| Australien | 251 | -29% |
| Türkei | 167 | -31% |
| Spanien | 233 | -13% |
| Frankreich | 103 | 20% |
| Österreich | 12 | -33% |
| Niederlande | 25 | -11% |
Man hätte Maserati in den Händen von Ferrari lassen sollen, oder sogar Alfa Romeo... so viele strategische Fehler seitens Fiat! 🤔