
Wir wollen es nicht verhehlen: Das Segment der elektrischen Luxus-SUVs ist derzeit nicht das vielversprechendste. Aufgrund der hohen Preise, der noch verbesserungswürdigen Reichweite und der uneinheitlichen Ladeinfrastruktur haben selbst die stärksten Marken Mühe, zu überzeugen. Porsche zum Beispiel beißt sich ein wenig in den Finger: Trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs (-99 %) gibt das deutsche Unternehmen bekannt, dass der Macan sein meistverkauftes Modell bleibt. Zwischen Januar und September 2025 wurden weltweit 64.783 Macan ausgeliefert (+18 %), davon über 55 % in der 100 % Elektroversion. Mit anderen Worten: Dieser Markt, so klein er auch sein mag, existiert tatsächlich.
Und genau auf diesem Gebiet Maserati will sich mit dem Grecale Folgore MY 2026 neu positionieren. Eine wichtige technische Weiterentwicklung, die die Reichweite um 80 km erhöht und nun bis zu 580 km nach WLTP anzeigt. Damit kann er wieder ernsthaft mit seinem deutschen Rivalen konkurrieren.
Eine Schlüsselinnovation: das AWD-Disconnect-System
Die größte Neuerung des Grecale Folgore 2026 ist die Einführung des AWD-Disconnect-Systems, einer Technologie, die den Allradantrieb automatisch deaktiviert, wenn er nicht benötigt wird. Konkret bedeutet das, dass der SUV dann die Traktion nur auf die Hinterachse überträgt, was den Verbrauch deutlich senkt und die Reichweite erhöht.
Der Übergang zwischen den beiden Modi erfolgt in nur 500 Millisekunden, und im Gegensatz zu anderen Konkurrenzsystemen löst Maserati die vorderen Antriebswellen physisch aus, wodurch die Mechanik vollständig isoliert wird, um die Energieeinsparung zu maximieren.
Diese technische Meisterleistung wird von einem Netzwerk aus Sensoren und Algorithmen gesteuert: Sie analysieren in Echtzeit Tausende von Daten wie Geschwindigkeit, Bremstemperatur, Straßenneigung oder auch den gewählten Fahrmodus. All dies geschieht ohne jeglichen Eingriff des Fahrers.
Immer mehr Personalisierung

Maserati nutzt die Gelegenheit, um die Palette der Personalisierungsmöglichkeiten zu erweitern. Das Fuoriserie-Programm bietet nun 32 Außenfarben, darunter sechs neue, und neue Innenausstattungen in den Lederfarben Ghiaccio, Nero/Rosso oder Nero/Giallo. Es werden drei Ausstattungsniveaus angeboten, von denen eines speziell für die Elektroversion vorgesehen ist. Der Innenraum behält die Maserati-typische Mischung aus dezentem Luxus, selbstbewusster Sportlichkeit und gut integrierter Technologie bei.

Das Spiel gegen den Porsche Macan
| Maserati Grecale Folgore | Porsche Macan 4 | Porsche Macan Turbo | |
|---|---|---|---|
| Preis | 109 300 € | 86 439 € | 118 910 € |
| Leistung | 410 kW | 300 kW | 470 kW |
| Paar | 820 Nm | 650 Nm | 1130 Nm |
| Vmax | 220 km/h | 220 km/h | 260 km/h |
| 0 bis 100 km/h | 4,1 Sek. | 5,2 sec | 3,3 Sek. |
| Autonomie | 580 km | 591 km | 613 km |
| Akku | 105 kwh | 100 kWh | 100 kWh |
| Lieferant Zellen | CATL | Draxlmaier | Draxlmaier |
| Architektur | 400V | 800V | 800V |
| Leistung Aufladung | 150 kW | 270 kW | 270 kW |
| Gewicht Akku | 676 kg | NC | NC |
| Länge | 4,86m | 4,78 m | 4,78 m |
| Gesamtgewicht | 2480 kg | NC | NC |
Während der Porsche bei der 800-V-Architektur und der Ladegeschwindigkeit weiterhin die Nase vorn hat, holt der Maserati bei der Reichweite auf und bietet mehr Leistung, wobei er in einer wettbewerbsfähigeren Preisklasse als der Macan Turbo bleibt. Mit diesem Update positioniert sich der Grecale Folgore endlich als ernsthafte Alternative, die gleichzeitig leistungsstark, raffiniert und italienischer als je zuvor ist.

Mit dieser Entwicklung beweist Maserati, dass es das Feld der Elektroautos nicht aufgeben will, sondern es auf die Art des Dreizacks begehrenswert machen möchte: durch Luxus, Technologie und Fahrspaß.
Der Grecale Folgore 2026 stellt nicht alles auf den Kopf, aber er korrigiert auf intelligente Weise seine Schwächen, passt sich dem Markt an und verleiht der italienischen Marke wieder echte Glaubwürdigkeit in einem Segment, das bislang von den Deutschen dominiert wurde.
Das ist gut , aber es reicht nicht aus, um mehr Maserati Grecale zu verkaufen man muss auch den Preis nach unten korrigieren und die Hybridversion ????
Es fehlt noch eine Frontpartie, die dem Stammbaum von Maserati würdig ist, ausdrucksstärker (Scheinwerfer) und aggressiver, damit man das Tier wirklich kaufen möchte, denn derzeit ist es ein Ford Puma / Jaguar E Pace zu 110k
Und er wird sich aufgrund seines Preises immer noch nicht verkaufen. Langsame Verkaufszahlen haben nichts mit der Reichweite zu tun (ca. 500km in der Originalversion?). Wer kauft schon einen Maserati, eine Marke, von der jeder Motorhacker behauptet, dass sie für weit über 100.000 Euro verkauft oder aufgerieben wird? Maserati muss auf seine Preise und die Position der Marke achten, denn sie haben noch immer keinen Anhaltspunkt, wo ihr Problem liegt. Jemand bei Maserati muss aufwachen.
Ich glaube, dass die Kunden auch bei Luxusprodukten pragmatisch sind. Ursprünglich war der Grecale teurer als der Porsche mit geringerer Reichweite. Zumindest jetzt ist es mehr oder weniger wieder im Gleichgewicht. Für das Revival von Maserati müssen wir auf die Ankündigungen am Ende der ersten Hälfte des Jahres 2026 warten....
Der Übergang zur 800V-Architektur ist bei diesem Preisniveau ein Minimum. Die Ladezeit zwischen 10 und 80% sollte nicht mehr als 20 Minuten betragen, während die Serienexemplare chinesischer Luxusmodelle (Geely, Xpeng) in der Praxis nur halb so lange brauchen. Die Simulation eines Getriebes scheint mir ebenfalls unerlässlich zu sein, um die Maserati-Erfahrung zu reproduzieren, wie es Hyundai beim Ioniq 5 sehr gut macht. Darüber hinaus wird die Gewichtsreduzierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Energiedichte in den nächsten zwei bis drei Jahren ein entscheidendes Kriterium für die Verbesserung des Fahrverhaltens werden.
Dieses Update ändert zwei Dinge nicht. Es bleibt ein sehr teurer Stellantis ... und indem es bei 400v bleibt, zeigt es deutlich, dass Maserati nicht die Mittel für seine Ambitionen hat. Kurzum: Selbst wenn das Fahrzeug attraktiver als der deutsche Panzer ist, zögern die Kunden nicht!