
Während Lancia hat soeben bestätigt sein Engagement in der WRC2 für die Saison 2026Die kommerzielle Situation der Marke bleibt jedoch deutlich fragiler. Wenn es ihr gelingt, die symbolische Marke von 10.000 zugelassenen Fahrzeugen im gesamten Jahr 2025 zu überschreiten, wäre dies bereits ein kleines Wunder.
Stagnierende oder sogar rückläufige Zahlen
Nach einem ordentlichen Jahresbeginn spiegeln die Zulassungszahlen von Lancia weiterhin die Schwierigkeiten einer Marke wider, die eher überlebt als sich neu zu erholen. In Italien, dem wichtigsten Markt, verläuft die Kurve weiterhin steil nach oben. Im September wurden nur 712 Exemplare abgesetzt, weit entfernt von dem im März erreichten Höchststand von 1110 Einheiten. Das Ergebnis: In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 wurden auf der Halbinsel 7.325 Autos zugelassen.
Der Lancia Ypsilon, immer noch das einzige Modell im Katalog, taucht nicht einmal mehr in den Top 50 des italienischen Marktes auf. Mit 7.324 kumulierten Zulassungen liegt er auf Platz 47, hinter dem Audi A1 (7.453) und weit entfernt vom Suzuki Swift (8.690). Ein starkes Symbol: Das italienische Stadtauto, einst die Königin der nationalen Verkaufszahlen, verliert gegenüber neueren, aber kommerziell erfolgreicheren Konkurrenten an Boden.

Auf internationaler Ebene bleibt die Marke unsichtbar
Außerhalb Italiens ist die Lage nicht besser. In Frankreich halten sich die Verkäufe auf einem sehr bescheidenen Niveau, mit 61 Zulassungen im September, was dem unteren Durchschnitt des Jahres entspricht, bei insgesamt 571 Einheiten seit Januar.
In Spanien, dem Land, in dem der Ypsilon montiert wird, ist der Kontrast krass: nur 20 verkaufte Autos im September, 459 seit Beginn des Jahres. In Belgien blieb der Durchschnitt mit 18 Einheiten im September stabil, insgesamt 161 Autos. In den Niederlanden ist der Markt praktisch inexistent: nur 3 Verkäufe im Monat, 107 in den letzten neun Monaten. Und in Deutschland wird die Marke schlichtweg immer noch nicht vermarktet.
Von den 8.623 Lancia, die seit Jahresbeginn in Europa zugelassen wurden, entfielen fast 85 % auf Italien. Die Feststellung ist eindeutig: Ohne ihren Heimatmarkt wäre die Marke bereits vom Radar verschwunden. Lancia bleibt trotz der ursprünglichen Absicht, wieder europäisch zu werden, eine lokale Marke.
Land | Januar - September 2025 |
---|---|
Italien | 7325 |
Frankreich | 571 |
Deutschland | 0 |
Spanien | 459 |
Belgien | 161 |
Niederlande | 107 |
10.000 Verkäufe: ein fast symbolisches Ziel
Das Erreichen von 10.000 Zulassungen im Jahr 2025 scheint nun spielbar, aber vor allem anekdotisch. Für eine Marke, die nur ein einziges Modell anbietet und keine einzige sichtbare Werbekampagne hat, könnte diese Zahl fast als Erfolg gewertet werden. In der Praxis zeigt sie jedoch vor allem die extreme Anfälligkeit einer Marke, die Mühe hat, gegen ihre Cousins Peugeot 208 oder Opel Corsa innerhalb desselben Konzerns zu bestehen.
Hoffnung auf eine Wiederbelebung im Jahr 2026
Die ganze Herausforderung liegt nun in der Ankunft des zukünftigen Lancia Gamma, der für 2026 geplant ist. Dieses größere, ehrgeizigere und für Europa bestimmte SUV-Modell könnte der italienischen Marke endlich neuen Schwung verleihen. Dazu müsste Stellantis jedoch wirklich in die Kommunikation und die Positionierung der Marke investieren. Ohne Sichtbarkeit wird auch das schönste Design unsichtbar bleiben.
Ja, das ist alles traurig ... aber so vorhersehbar! Ich verstehe es einfach nicht. Eine Marke wiederzubeleben, die man absichtlich im Stich gelassen hat, indem man ein Auto zusammenbastelt (das Ergebnis ist gut, das ist nicht die Frage), um das letzte existierende Modell zu ersetzen, mit einem Preisanstieg von 25 auf 30%! Und als Bonus wird als Investition zur Unterstützung des Aufschwungs ein großes, teures Fahrzeug mit einem sehr begrenzten Markt von Amts wegen herausgebracht..... Nein, ich verstehe die Strategie nicht.