
Der Name Fabian Schmölz ist der breiten Öffentlichkeit vielleicht nicht geläufig, aber in der Welt des Autodesigns klingt er wie eine Referenz. Er war bei Porsche und dann bei LamborghiniIn dieser Zeit hat er so ikonische Projekte wie den Porsche 718 Boxster, die Studie Mission E (Vorläufer des Taycan) oder auch der kürzlich erschienene Lamborghini TemerarioDer deutsche Designer hat eine unerwartete Wende genommen: Er tritt Xiaomi Auto Europe als Head of Exterior Design bei. Eine Wahl, die viel über die Ambitionen des chinesischen Technologiegiganten aussagt.
Von Porsche zu Lamborghini, ein goldener Lebenslauf

Bevor Fabian Schmölz seine Koffer in München im europäischen F&E-Zentrum von Xiaomi packte, sammelte er fast zehn Jahre lang Erfahrungen auf höchster Ebene. Bei Porsche war er an der Entwicklung von Serienmodellen (718 Spyder, 992 GT3 RS, Macan 3), aber auch von markanten Konzepten wie dem Vision GT und dem Mission E beteiligt. 2023 wird er zu Porsche wechseln. Lamborghini in Sant'Agata Bolognese und wird Chief Exterior Designer. Dort zeichnete er für das Lanzador-Konzept und dann vor allem für den Plug-in-Hybrid-Supersportwagen Temerario verantwortlich, der 2024 vorgestellt wurde und eine neue stilistische Etappe für die Marke mit dem Stier markierte.
Warum wirbt Xiaomi Schmölz an?
Xiaomi ist vor kurzem mit der Limousine SU7 und dem SUV YU7 ins Autogeschäft eingestiegen, zwei Modelle, die für viel Gesprächsstoff gesorgt haben. Ihr Design sorgte schnell für Kontroversen: Der SU7 wurde mit einem Porsche Taycan und der YU7 mit dem Ferrari Purosangue verglichen.
Xiaomi hat sich dazu entschlossen, sein Spiel zu verbessern. Mit der Einstellung eines anerkannten Designers, der bereits bei den anspruchsvollsten europäischen Herstellern gearbeitet hat, will die chinesische Marke ihr Image glaubwürdiger machen, vor allem in Europa, wo sie bis 2027 offiziell einsteigen will.
"Emotion, was nicht kopiert werden kann"
Li Tianyuan, Generaldirektor für Industriedesign bei Xiaomi Auto, fasst die Philosophie der Marke zusammen:
"Technologie kann kopiert werden, aber nicht die Emotionen, die ein Auto auslösen kann".
Dieser Begriff des emotionalen Werts steht nun im Mittelpunkt der Strategie. Xiaomi will das Image eines einfachen chinesischen Herstellers, der sich vom Westen inspirieren lässt, überwinden und eine Designsprache anbieten, die ein europäisches Publikum ansprechen kann, das es gewohnt ist, das Erbe und die Kohärenz von Automarken zu beurteilen.
Die Ankunft von Schmölz in München ist Teil einer größeren Bewegung. Xiaomi hat bereits Kai Langer, den ehemaligen Chefdesigner der i-Serie bei BMW, eingestellt und baut so nach und nach in Deutschland ein echtes "Dreamteam" für Autodesign auf.
Die Strategie ist klar: die besten westlichen Talente anziehen, um Xiaomi Auto auf dem Premiummarkt zu legitimieren und eine eigene Identität aufzubauen, die nicht mehr als Kopie wahrgenommen wird, sondern als glaubwürdige Alternative zu europäischen Marken.
In der Zwischenzeit werden wir Vidal nach Ploué...