Lamborghini will sich von einem Händler trennen, der beschuldigt wird, Supersportwagen an "Drogenhändler und Zuhälter" zu verkaufen

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Nach Ferrari ist nun auch Lamborghini wurde von einem Skandal erschüttert, in den einer seiner offiziellen Händler verwickelt war. Der italienische Autohersteller beschuldigt einen seiner Händler in den USA, Supersportwagen nicht wie vertraglich vereinbart an Enthusiasten, sondern an zweifelhafte Profile verkauft zu haben, wobei sogar von "Drogenhändlern" und "Zuhältern" die Rede war. Der Fall wurde von der Chicago Sun Tmes verfolgt.

Explosive Klage gegen Autohändler in Chicago

Im Mittelpunkt des Falls stand Gold Coast Exotic Imports, ein Lamborghini-Händler in Chicago, Illinois. In einer im Januar 2024 bei einem Bundesgericht eingereichten Klage beschuldigt Automobili Lamborghini America den Händler, gegen seinen Vertrag verstoßen zu haben, indem er im Jahr 2023 mindestens 32 Fahrzeuge an nicht autorisierte Vermittler statt an Privatkunden oder andere autorisierte Händler verkaufte.

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Unter anderem soll ein Fahrzeug an eine Person verkauft worden sein, die zuvor wegen eines Betrugsfalls verurteilt worden war, bei dem es um den Weiterverkauf von Luxusautos an Drogenhändler und Zuhälter ging. Für Lamborghini geht diese Angelegenheit über den vertraglichen Rahmen hinaus: Sie schadet dem Image der Marke und ihrem offiziellen Vertriebsnetz schwer.

Illegaler Weiterverkauf und Kickbacks

Der Hersteller aus Sant'Agata Bolognese behauptet, dass Gold Coast ein regelrechtes Parallelsystem aufgebaut habe, bei dem die Fahrzeuge an Vermittler verkauft wurden, die nicht die Absicht hatten, die Fahrzeuge zu behalten. Diese Vermittler hätten die Fahrzeuge dann zu hohen Preisen weiterverkauft und dabei die strengen Regeln umgangen, die Lamborghini aufgestellt hatte, um die Seltenheit und das Image seiner exklusivsten Modelle zu bewahren.

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Die Anschuldigung geht jedoch noch weiter. Lamborghini behauptet, der Händler habe außerhalb der Geschäftsbücher Bestechungsgelder in Höhe von insgesamt mehreren Hunderttausend US-Dollar für den Zugang zu begehrten limitierten Modellen gefordert. Gleichzeitig erinnert die Marke daran, dass sie seit 2019 mehr als 4 Millionen US-Dollar an Geschäftsprämien an Gold Coast gezahlt hat.

Händler streitet ab ... und kontert

Gold Coast Exotic Imports bestreitet seinerseits alle Anschuldigungen und behauptet, dass Lamborghini in Wirklichkeit versuche, seinen 81-jährigen Präsidenten Joseph Perillo Sr. loszuwerden, der von einigen Markenverantwortlichen als "zu alt, zu schwer zu managen" und "bereits genug Geld verdient" angesehen wird.

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Das Autohaus wandte sich sogar an das Illinois Motor Vehicle Review Board und beschuldigte Lamborghini, Rückerstattungen für die Verbesserung des Showrooms zurückzuhalten und Marketingverpflichtungen nicht einzuhalten.

Trotz der Spannungen gaben beide Parteien kürzlich vor der Bundesrichterin Rebecca Pallmeyer an, dass über eine gütliche Einigung verhandelt wird. "Die Parteien arbeiten zusammen, um alle Ansprüche zu lösen", sagte der Anwalt des Autohauses. Ein Gerichtsverfahren wird jedoch weiterhin für Dezember 2026 in Betracht gezogen, wenn bis dahin keine Einigung erzielt wird.

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Nach Ferrari wird auch Lamborghini mit der Realität seines Netzwerks konfrontiert

Dieser Skandal kommt nur wenige Tage nach dem Fall Mertel Italo Cars, Ferrari-Händler in Deutschland wegen massiven Betrugs angeklagt. Ferrari hatte den Vertrag mit dem in Schwierigkeiten geratenen Partner sofort gekündigt, ohne die Ergebnisse der strafrechtlichen Ermittlungen abzuwarten.

Der Fall Gold Coast zeigt einmal mehr, dass selbst für Luxusmarken wie Ferrari oder Lamborghini die Kontrolle des Vertriebsnetzes eine Herausforderung bleibt. Zwischen illegalem Weiterverkauf, Spekulation und Imageschaden sind die italienischen Hersteller heute gezwungen, einen härteren Ton anzuschlagen.

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12 bewertungen auf "Lamborghini veut se séparer d’un distributeur accusé de vendre des supercars à des « trafiquants de drogue et à des proxénètes »"

  1. Wenn wir hier ansetzen, könnten wir die CCs bitten, nicht mehr an Fußballspieler zu verkaufen! Das würde verhindern, dass sie sich mit ihrem Lambo umbringen🤣.

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  2. Ich finde keine Firma, hat das Recht, ihre Produkte nur an ausgewählte Kunden zu verkaufen. Wer das Geld dazu hat, sollte auch in den Genuss kommen, diese zu kaufen.

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    • Nun das ist doch auch bei deutschen Autos schon so seit Jahrzehnten, ich kann mich noch gut erinnern wie früher Kaufverträge privat verkauft wurden weil man sonst 1,5 Jahre warten musste und bestimmte Modelle haben nur Exklusive Mercedes oder Porsche Kunden bekommen und da war mal sicher kein Drogenhändler oder Zuhälter dabei.

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      • Warum wollen Lamborghini und Ferrari plötzlich streng sein, an wen der Händler das Auto verkauft? Sie sollten seit Jahrzehnten streng sein, wenn sie ein solches Auto in Rapvideos bewerben, in denen es um Drogen, Pimps und unmoralische Handlungen geht. Eine andere Sache ist, dass sie wollen, dass der Händler einen Background-Check über seine Kunden durchführt. Wow

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  5. Da sieht man Mal, wie dumm die Verantwortlichen bei Ferrari und Lamborghini sind!!! Als ob durch den Verkauf an zwielichtige Gestalten deren Markenimage geschädigt wird!!! Jeder mit halbwegs guten Grips wird wissen, welche Klientel sich so etwas leisten kann. Dabei ist es irrelevant, aus welchem Millieu die potenziellen Käufer kommen, denn das Markenimage wird dadurch garantiert nicht negativ beeinflusst, da es unabhängig davon über jeden Zweifel erhaben ist. Im Prinzip abgekoppelt davon. Ironischer Weise führt eher deren lächerliches Vorgehen dazu, dass das Markenimage geschädigt wird, auch weil so ein Vorgehen lächerlich ist!!!

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  6. Wenn Drogendealer, Pimpfe und Fußballer sie nicht kaufen, wird diese Firma innerhalb von maximal 2-3 Jahren geschlossen.
    Joker ha.
    dann kann ich einen für den halben Preis bekommen

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