Hier ist der verschollene Prototyp des Lamborghini Diablo SE30, der im Polarkreis gefunden wurde.

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Das Auto galt als für immer verloren. Doch in einer surrealen Umgebung, weit entfernt von den italienischen Rennstrecken und den Palmen der Riviera, wurde ein Prototyp von Lamborghini ist gerade wieder aufgetaucht. Ein Diablo SE30, das allererste produzierte Exemplar, Chassis 0000 P0, wurde am Polarkreis in einer staubbedeckten Garage im tiefsten Schweden gefunden.

Auf der Suche nach dem verlorenen Supersportwagen

Die Geschichte beginnt mit John Temerian, einem amerikanischen Sammler mit Sitz in Miami und Gründer von Curated, einer Referenz für die Restaurierung seltener Supersportwagen. Eines Tages erhält er eine faszinierende Nachricht von einem ehemaligen Mitarbeiter von Lamborghini:

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"Ich weiß, wo sich der Originalprototyp des Diablo SE30 befindet".

Für einen Liebhaber der Automobilgeschichte ist dies eine Offenbarung, die eines vergrabenen Schatzes würdig ist. Der Diablo SE30 ist kein gewöhnlicher Lamborghini: Er wurde 1993 zur Feier des 30-jährigen Jubiläums der Marke vorgestellt und symbolisierte den Übergang Lamborghinis in eine radikalere, leichtere und rennsportähnlichere Ära. 150 Exemplare wurden hergestellt, aber der Prototyp SE30, Chassis 0000 P0, sollte im Besitz des Lamborghini-Museums bleiben. Er war jedoch Ende der 1990er Jahre auf mysteriöse Weise verschwunden.

Dieses Chassis 0000 P0 trägt die DNA des experimentellen Modells XL30, das zu einer Zeit entwickelt wurde, als Horacio Pagani noch für Lamborghini arbeitete und mit den ersten Kohlefaserstrukturen experimentierte. Einige Teile sind sogar aus Holz, was von den handwerklichen Methoden zeugt, die in den 1990er Jahren für die Prototypen verwendet wurden. Der Wagen verfügt über einen 5,7-L-V12-Motor mit 523 PS und wiegt 125 kg weniger als ein herkömmlicher Diablo.

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Vom Museum in den hohen Norden

Temerians Recherchen führten ihn bis nach Schweden, einem Land, in dem die Autoregister öffentlich sind. Nach jahrelanger erfolgloser Suche erhielt er endlich ein Foto: ein lilafarbener Diablo, halb mit Kartons bedeckt, der in einer kleinen Garage schlief. Temerian schickt daraufhin seinen Mitarbeiter Chip Davis los, um vor Ort nachzusehen. Das Problem: Das Auto befand sich nicht in der Nähe von Stockholm, sondern mehr als 16 Stunden nördlich in einer Region, in der die Polarnacht monatelang anhält.

Nach einer 18-stündigen Expedition durch Schnee und Eis entdeckt Davis schließlich den unglaublich gut erhaltenen Lamborghini. Die Inspektion des Fahrgestells bestätigt das Wunder: Es handelt sich um den originalen SE30-Prototypen.

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Nach der Veröffentlichung des VINwiki-Videos, das von diesem unglaublichen Abenteuer erzählt, bestätigten mehrere Bewohner Nordschwedens, dass sie den Vorbesitzer kannten. Einer von ihnen erzählt:

" Jeder hier wusste, dass er einen Diablo hatte. Ich bin ihm oft in Bars begegnet und habe das Auto sogar in seiner Garage gesehen. Manchmal kam er auch in das Detailing Center, in dem ich arbeitete, und sich in den Wagen zu setzen, selbst wenn er stand, war ein unglaubliches Erlebnis. Die Straßen hier sind nicht für einen Lamborghini gemacht...".

Eine weitere erstaunliche Anekdote: Das Auto soll in einem schwedischen Snowboardfilm namens Stomped aufgetaucht sein, der etwa 2002 oder 2003 erschien und von dem Rider Hasse Åhlund gefahren wurde.

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Von der Kälte in die Hitze Miamis

Der Prototyp wurde dann nach Florida verschifft, wo das Team von Curated eine sorgfältige Restaurierung durchführte. Heute steht der Diablo SE30 0000 P0 unter der Sonne Miamis, nachdem er über zwei Jahrzehnte lang in der Kälte des hohen Nordens eingefroren war.

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