Volkswagen-Audi will Italdesign an Inder verkaufen "Wir können nicht tatenlos zusehen".

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Der Name vonItaldesign erinnert sofort an das goldene Zeitalter des italienischen Autodesigns: Giorgetto Giugiaro, legendäre Silhouetten, eine Handschrift, die Ikonen der Straße geformt hat. Im Jahr 2025 steht dieses lebende Symbol im Mittelpunkt eines industriellen Machtkampfes: Volkswagen-Audi prüft den Verkauf von Italdesign an UST, einen multinationalen Technologiekonzern mit mehrheitlich indischem Kapital. In Italien wirkt die Ankündigung wie ein Elektroschock: "Wir können nicht tatenlos zusehen", sagen die Stimmen aus der Branche.

Ein italienisches Juwel unter deutscher Kontrolle

Italdesign wurde 1968 von Giorgetto Giugiaro und Aldo Mantovani gegründet und hat die Ästhetik des Automobils revolutioniert. Das Büro in Moncalieri hat Ikonen hervorgebracht: den Volkswagen Golf I, den Lancia Delta, den Lotus Esprit, den DeLorean DMC-12 oder den Fiat Panda.

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Seit 2010 ist Italdesign im Besitz von Audi, einer Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns, die zunächst 90,1 % des Aktienkapitals erwarb, bevor sie 2015 zu 100 % in den Besitz des Unternehmens überging. Heute stammen rund 70 % der Projekte des Studios direkt von den Marken Audi und Volkswagen.

Doch der Übergang zu Elektroautos hat das Gleichgewicht des deutschen Konzerns grundlegend verändert. Audi versucht nun, die Kosten zu senken und das interne Geschäft neu auszurichten, was zu Lasten der spezialisierten Tochtergesellschaften geht. Italdesign wird trotz seines Prestiges als "nicht wesentlich" in dieser Umstrukturierung angesehen.

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Der potenzielle Käufer: UST, der indische Tech-Gigant

In diesem Kontext entstand UST, ein Technologieunternehmen mit US-amerikanischer Basis, aber mehrheitlich indischem Kapital. Das von Paras Chandaria (Präsident) und Krishna Sudheendra (CEO) geleitete Unternehmen beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 2 Milliarden US-Dollar.

UST ist in den Bereichen Software, künstliche Intelligenz und digitale Transformation tätig und vor allem für seine Lösungen im Gesundheits- und Finanzwesen bekannt, nicht in der Automobilbranche. Seine Bereitschaft, Italdesign zu übernehmen, wirft daher eine wichtige Frage auf:

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handelt es sich um eine strategische Annäherung von Design und Technologie oder nur um eine spekulative Investition?

Am vergangenen Donnerstag berichteten mehrere italienische Medien, dass eine Delegation von UST-Führungskräften den Italdesign-Hauptsitz in Moncalieri besucht hatte, ein ungewöhnlicher Besuch in einem so frühen Stadium der Verhandlungen. Intern sollen die Beschäftigten angewiesen worden sein, nicht über die Angelegenheit zu kommunizieren, auch nicht mit ihren Gewerkschaftsvertretern.

In Turin wächst die Wut

Der ehemalige Chef von Magneti Marelli, Eugenio Razelli, prangert das an, was er als "Industrieverbrechen" bezeichnet. Er fordert die Bildung eines italienischen Konsortiums, um zu verhindern, dass das "Gehirn" von Italdesign das Land verlässt.

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"Es ist ein großer Unterschied, ob man das Herz und das Gehirn eines Unternehmens in Turin oder am anderen Ende der Welt hat", hämmert er ein.

Italdesign beschäftigt 1300 Menschen in der Region und unterstützt ein Netzwerk von etwa 3000 indirekten Arbeitsplätzen. Razelli plädiert für eine Intervention von "Cassa Depositi e Prestiti" und die Unterstützung italienischer Unternehmer wie Amedeo Felisa (Ex-Ferrari, Ex-Aston Martin) oder Paolo Scudieri (Adler-Gruppe).

Seiner Meinung nach würde eine italienische Übernahme Italdesign die Möglichkeit geben, wieder an nationale Marken wie Alfa Romeo oder Maserati anzuknüpfen, die heute unter dem Dach von Stellantis stehen.

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Italiens Automobilindustrie in der Zersplitterung

Der Fall Italdesign findet vor einem symbolisch schweren Hintergrund statt:

  • Pininfarina gehört seit 2015 zur Mahindra-Gruppe (Indien).
  • Iveco bereitet sich auf eine teilweise Übertragung an den Riesen Tata vor.
  • Magneti Marelli, 2018 an die japanische Calsonic Kansei verkauft.

Italdesign wäre somit das letzte große italienische Designstudio, das sich noch unter europäischer Flagge befindet. Sein Verlust würde eine endgültige Verlagerung des Turiner Know-hows in asiatische oder amerikanische Industriezentren bedeuten.

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Offiziell hat Audi die Transaktion nicht bestätigt. Intern spricht der erwähnte Zeitplan von einer Entscheidung bis Ende 2025, für einen Abschluss im Laufe des Jahres 2026. Die Gewerkschaften hingegen halten diese Frist für zu kurz und befürchten eine überstürzte Ankündigung vor Jahresende.


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7 bewertungen auf "Volkswagen-Audi veut vendre Italdesign aux Indiens « nous ne pouvons pas rester les bras croisés »"

  1. Me daría mucha pena que saliera de Europa Ital Design, y lo mejor sería que volviera a Italia....
    G.Giugiaro ha dado muchas alegrías en el reciente siglo XX al diseño automovilistico.
    Guardo en mi garaje alguno de sus recuerdos ...

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  2. Ed invece da perfetti falliti starete a guardare. In den letzten Jahrzehnten hat sich die italienische Industrie immer weiter zurückgezogen. Italdesig, Iveco ecc, meglio in mano agli indiani che ai Ciro-type.

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  4. Da schimpfen die Leute gerne auf italienische Marken, aber trotzdem sind sie für Übernahmen begeistert. Vielleicht sind sie doch nicht so schlecht wie viele meiner?

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  5. Ich bin überzeugt, dass der italienische Industrieminister mit der Unterstützung von Frau Meloni den Verlust dieser großartigen Firma, dem Juwel Italdesign, schnell beenden wird. Vor allem, da sich Italien in einem weltweiten Industrie- und Handelsboom befindet!
    Danke Thank you Danke an Sie und an Alle

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  7. Bjr italdesign muss in Italien bleiben. Italien ist die Wiege der Automobilindustrie. Ich hoffe, dass die italienische Regierung ihre Nase in die Sache stecken wird, um diesen Weggang zu verhindern. Herzliche Grüße an alle .

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