
Jahrelang war die Fiat Multipla wurde als das ultimative Beispiel für ein "hässliches, aber intelligentes" Auto bezeichnet. In den USA stellt ein Medium die Frage: Was wäre, wenn es genau der richtige Zeitpunkt wäre, um ihn wieder aufleben zu lassen? Die US-amerikanische Website Carscoops brachte die Debatte erneut in Gang und stellte sich einen modernen Multipla vor, der auf einem brandneuen Konzept von Citroën basierte.
Ein Citroën-Konzept, das sofort an Fiat denken lässt

Die Präsentation des Citroën ELO-Konzepts blieb nicht unbemerkt. Mit seiner sehr kompakten Ein-Volumen-Silhouette, seinen atypischen Proportionen und vor allem seinen auf zwei Ebenen gestapelten Scheinwerfern weckte das Konzept bei europäischen Autofans sofort alte Erinnerungen. Genauer gesagt, an die des Fiat Multipla aus den 1990er Jahren, der für sein radikales Design berühmt oder berüchtigt war. Für Carscoops ist die Verbindung kein Zufall. Beide Marken gehören heute demselben Konzern, Stellantis, an und teilen bereits Plattformen, Technologien und Industriestrategien. Auf dieser Grundlage stellte sich das amerikanische Medium vor, wie ein moderner elektrischer Multipla aussehen könnte, der direkt vom Citroën-Konzept abstammt, aber mit Fiat-Ästhetikcodes überarbeitet wurde. Wo viele sich einen zukünftigen Multipla vorstellen, der zu einem einfachen Familien-SUV reduziert wird, bietet diese alternative Vision etwas ganz anderes. Das ELO-Konzept basiert auf einer sogenannten One-Box-Architektur mit einem einzigen Volumen, das für die Bewohnbarkeit optimiert ist. Eine Philosophie, die perfekt zur DNA der ersten Multipla passt, insbesondere zum legendären Fiat 600 Multipla aus dem Jahr 1955.



In dieser Interpretation behält der Illustrator Thanos Pappas die kompakte, etwa 4,10 Meter lange Silhouette bei, überarbeitet aber die Details. Die übereinander angeordneten Frontscheinwerfer erinnern deutlich an den Multipla von 1998, während die Frontpartie weichere Oberflächen und das neueste Fiat-Logo erhält. Abgerundet wird das Ganze durch Felgen, die von den Jubiläumseditionen des Fiat 500 inspiriert sind, und eine bewusst ausdrucksstarke Farbpalette. Wie das Citroën ELO-Konzept setzt auch dieser neu erfundene Multipla auf extreme Modularität. Sechs Einzelsitze, eine zentrale Sitzposition, breite Schiebetüren und die Möglichkeit, einzelne Elemente zu entfernen, um den Innenraum je nach Bedarf umzugestalten. Die Idee ist klar: Die Nutzung, die Flexibilität und das Leben an Bord stehen im Vordergrund. Natürlich setzt eine solche Gestaltung eine spezielle Plattform für Elektrofahrzeuge voraus.

Wird Fiat es erneut wagen, ausgetretene Pfade zu verlassen?
Offiziell hat Fiat die Rückkehr des Multipla nie bestätigt. Der Name kursiert jedoch regelmäßig und könnte für ein zukünftiges Crossover-Modell stehen, das auf der Smart Car-Plattform von Stellantis basiert, die bereits vom Citroën C3 Aircross oder Opel Frontera genutzt wird. Eine weitaus klassischere Ausrichtung, die darauf ausgelegt ist, gegen Modelle wie den Dacia Duster oder Bigster anzutreten. Doch der in den USA entworfene Vorschlag zeigt, dass auch ein anderer Weg möglich ist. Ein Multipla, der seinem ursprünglichen Geist treu bleibt und voll und ganz zu seiner atypischen Seite und seinem intelligenten Design steht, könnte seinen Platz in einem Automobilmarkt finden, der nach praktischen und differenzierenden Lösungen sucht.