
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Ferrari Enzo, einer der legendärsten Supersportwagen in der Geschichte von Maranello, buchstäblich in Flammen aufgeht. Doch genau das ist vor ein paar Tagen in einem Video passiert, das auf Instagram viral gegangen ist. Das Video zeigt, wie ein roter Enzo, dessen Wert auf fast 5 Millionen Euro geschätzt wird, die Etagen eines Parkhauses hinaufklettert, bevor dicke weiße Schwaden aus dem Motorraum austreten.

Ein fatales Manöver an der Kupplung?
Auf den Bildern ist zu sehen, wie sich der Supersportwagen langsam, fast im Schritttempo, fortbewegt, bevor der Fahrer notgedrungen anhalten muss. Keine sichtbaren Flammen, keine Explosion, nur eine dichte, beunruhigende Wolke und ein Motor, der eilig abgestellt wird. Ungläubige Zeugen zücken ihre Handys, während sich Internetnutzer in den Kommentaren austoben: "R.I.P. die Kupplung", schreibt einer." Übliche Erfahrungen mit einer Ferrari " fasst ein anderer zusammen. Der wahrscheinlichste Schuldige ist jedoch die Kupplung.


Die Achillesferse des F1-Systems
Der Ferrari Enzo, von dem Anfang der 2000er Jahre nur 400 Exemplare hergestellt wurden, war mit einem automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe, dem sogenannten "F1"-Getriebe, mit elektrohydraulischer Kupplung ausgestattet. Eine für die damalige Zeit hochmoderne, aber anspruchsvolle Technologie.
Im Gegensatz zu einem modernen Automatikgetriebe toleriert dieses System keine Manöver bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten. Die Kupplung bleibt teilweise eingerückt, was zu Überhitzung und im Extremfall zur Zerstörung der Kupplung führt. Mehrere Kenner bestätigen:
"Diese F1-Getriebe brauchen mindestens 30 km/h, um richtig zu funktionieren. Bei 5 km/h auf einem Parkplatz oder im Stau ist das die Hölle für die Mechanik."
Fünfstellige Rechnung wegen eines einfachen Versehens

Glücklicherweise scheint keine Flamme die wertvolle Karbonkarosserie beschädigt zu haben. Aber der Schaden ist angerichtet: Die Kupplung ist verbrannt, und das Auto muss stehen bleiben. Bei einem so seltenen Modell ist eine Reparatur alles andere als harmlos. Der Austausch eines solchen Systems kann mit Fachkräften mehr als 10.000 Euro kosten. Eine Kleinigkeit, werden einige wohlhabende Besitzer sagen.
Diese Szene erinnert daran, dass Hypercars wie der Ferrari Enzo nicht dafür konzipiert sind, in Tiefgaragen oder im Stau im Schritttempo zu fahren. Ihre Kupplungen, die auf Leistung und Runden auf der Rennstrecke ausgelegt sind, hassen Langsamkeit.