
Sie dachten, dass die Ferrari waren für Rennstrecken und gut asphaltierte Straßen gemacht? Da irren Sie sich. Auf der SEMA Show 2025 in Las Vegas enthüllte der amerikanische Tuner GlasWerks DMV einen Ferrari GTC4 Lusso, der zu einem echten Rallyeauto umgebaut worden war. Wie lautet sein Name? Elevato. Und er will den Lamborghini Huracán Sterrato in den Schatten stellen... oder sogar den Purosangue.
Ferrari GTC4 Lusso Metamorphose
Im Grunde ist der GTC4 Lusso ein eleganter Gran Turismo mit einem 6,3-Liter-V12-Saugmotor und Allradantrieb - eine seltene Konfiguration bei Ferrari. Doch GlasWerks DMV hat größer gedacht. Oder besser gesagt: höher. Das Unternehmen baute den Wagen buchstäblich von Grund auf neu auf und ersetzte mehr als 30 % der Originalkomponenten durch spezielle Teile: maßgefertigte Bilstein-Aufhängungen, Querlenker aus bearbeitetem Aluminium, verstärkte Gelenke und eine auf 22,5 cm erhöhte Bodenfreiheit - mehr als ein Huracán Sterrato oder ein Porsche 911 Dakar.




Das Ergebnis: Dieser "Berg"-Ferrari bietet 20 cm Radstand, ein bordeigenes Reifendruck-Managementsystem und sogar die Möglichkeit, Dachträger und Rallye-Lichter anzubringen. Wir sind weit von der Messe in Maranello entfernt.
750 PS unter der Haube
Unter der Motorhaube wurde der V12 nicht unberührt gelassen. Die Vorbereitung steigert die Leistung auf 758 PS und 696 Nm Drehmoment. Das alles wird über das originale Ferrari-Getriebe an alle vier Räder geleitet. GlasWerks verspricht ein Auto, das den extremen Bedingungen einer Rallye-Raid standhalten kann und dabei den betörenden Klang der Ferrari-Motoren beibehält.

Ein Grund, die Sterrato zu erschüttern? Wahrscheinlich schon. Denn während der Lamborghini einen V10 mit 610 PS und einer Bodenfreiheit von 17,5 cm für sich beansprucht, spielt der Elevato in einer anderen Liga: der V12, hochgezüchtet und bereit, seine geschmiedeten Felgen im Schlamm zu beschmutzen.
Teurer als ein Sterrato, aber billiger als ein Purosangue
Die Exklusivität hat ihren Preis. Der GlasWerks-Umbau kostet 175.000 US-Dollar. Hinzu kommt der Preis für einen gebrauchten Ferrari GTC4 Lusso, der heute ab 185.000 Euro zu haben ist. Insgesamt muss man mit etwa 330.000 Euro rechnen, um diesen einzigartigen geländegängigen Supersportwagen zu besitzen. Das ist zwar ein stolzer Preis, aber immer noch weniger als die 500.000 Euro für einen Ferrari Purosangue und viel exklusiver als ein Sterrato, der bereits unauffindbar ist.
GlasWerks DMV macht übrigens kein Geheimnis daraus: Das Unternehmen beansprucht für sich, den "ersten italienischen Luxus-4×4 mit V12-Motor" geschaffen zu haben. Puristen werden zu Recht daran erinnern, dass Lamborghini bereits in den 1980er Jahren mit dem LM002, dem berühmten "Lambo Rambo", den Weg geebnet hatte. Aber man muss zugeben, dass der Elevato dieses Konzept mit einer spektakulären Ausführung wieder aufleben lässt. Wenn Sie also den Lamborghini Huracán Sterrato verpasst haben oder den Purosangue zu brav fanden, könnte dieser 750 PS starke Ferrari-Geländewagen Ihr neues Spielzeug werden.
