
In Italien gibt es eine Fülle von Vorbereitern, die ein regelrechtes Sternbild bilden: Ares, Totem, MAT, Kimera, Officine Fioravanti und so weiter und so fort. Jeder versucht natürlich, sich von der Masse abzuheben, und Automobili Amos, das von Eugenio Amos gegründet wurde, steht dem in nichts nach. Was ist ihre Spezialität? Das ist der Lancia Delta Integrale 16V, der in den späten 80er Jahren die Königin der Gruppe A war.
Aber Achtung, der Restomod ist wirklich etwas Besonderes, denn es handelt sich um ein Modell mit der Bezeichnung "Safarista", eine von Rallyes inspirierte Extremversion, die an Offroad und die legendäre Safari-Rallye erinnert, die in ihrem alten, sehr langen Format vielleicht die härteste Rallye im WRC-Kalender ist. Der Delta gewann dort dreimal, 1988 und 1989 (mit Miki Biasion) und 1991 mit Juha Kankkunen.

Amos ist ganz klar: Der Restomod soll nicht nur eine Trophäe sein, die man ausstellt, sondern ein echtes Auto, das zum Fahren und Erleben gemacht ist.
Safari-Transformation und große Maschine

Für diese Aufgabe braucht man natürlich ein Spenderauto. Das Chassis des Lancia Delta Integrale 16V wurde stark überarbeitet und verstärkt, mit einer erhöhten Karosseriehöhe für den Offroad-Einsatz, einer dreitürigen Karosserie, Kohlefaser, aber auch "Safari"-Schutzvorrichtungen mit den Kotflügeln und dicken Pirelli Scorpion-Geländereifen, wie beim 911 Dakar. Dies erinnert stark an das, was Singer mit dem 911 ACS Off-Road gemacht hatte.

Der Safarista übernimmt den Motor von Amos' anderer Kreation, nämlich dem Delta Futurista. Der 2,0-Liter-Motor von Lancia wurde natürlich überarbeitet, mit einem verbesserten Wasser-/Öl/Luft-Kühlsystem, einem optimierten Einlass, einem elektronischen Motec-Management mit mehreren Mappings und einem Anti-Lag-System (ein Managementsystem, das den Turbo "geladen" hält). Es werden nun 400 PS genannt, die an ein sequentielles 5-Gang-Getriebe gekoppelt sind. Die Aufhängung ist verstellbar und die Bremsen sind Rennsportbremsen.

Keine Schnörkel!
Das Interieur ist keine Ausnahme, sondern bekennt sich zu einer rein sportlichen Philosophie: Es ist minimalistisch, mit Karbon-Schalensitzen, einem Überrollbügel, Gurten und einer hydraulischen Handbremse. Die verstellbaren Tilton-Pedale, das abnehmbare Lenkrad, die Knopfkonsole, das Motec-Armaturenbrett und die Lexan-Fenster bestätigen, dass dieser Delta Safarista ein Gruppe-A-Fahrzeug mit Straßenzulassung ist. Wer nach digitalem Schnickschnack sucht oder auf Leder- und Alcantara-Polsterung hofft, wird enttäuscht! Das ist roh und ungeschliffen, mit einer maximal kargen Innenausstattung wie bei einem echten Rennwagen.


Aber dieses Ausnahmeauto ist teuer! Mit einer auf 10 Exemplare begrenzten Produktion. Der geschätzte Preis, ohne Spenderauto, liegt bei rund 570.000 € ohne Steuern. Das Eintauchen in die Legende der Gruppe A ist nur unter dieser Bedingung möglich.
