Der Alfa Romeo 8C DoppiaCoda von Zagato enthüllt: Meisterwerk oder Sakrileg?

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Dieses Wochenende auf dem renommierten Concorso d'Eleganza Villa d'Este enthüllt, die neue Kreation von Zagato lässt schon jetzt die Zähne knirschen... oder die Augen glänzen. Auf der Basis des legendären Alfa Romeo 8C Competizione hat sich der italienische Karosseriebauer ein einzigartiges Stück : der Zagato 8C DoppiaCoda. Aber musste man es wirklich wagen, eines der schönsten italienischen Autos dieses Jahrhunderts zu retuschieren?

Eine Sonderbestellung, eine Ausführung à la Zagato

Dieser One-Off wurde von einem italienischen Sammler in Auftrag gegeben und vollständig von Zagato entworfen und hergestellt, 15 Jahre nach dem Ende der Produktion des 8C. Während das Original vom Centro Stile Alfa Romeo mit Wolfgang Egger am Ruder gezeichnet wurde, übernimmt diese moderne Interpretation zwei der emblematischsten Stilcodes aus dem Hause Zagato.

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Sein Name, DoppiaCoda, bezieht sich auf sein neu gestaltetes Heck : eine Mischung aus "coda tronca" (Stummelschwanz), inspiriert von der Welt des Rennsports, und weicheren, abgerundeten Formen. Andrea Zagato, der Präsident des Unternehmens, erklärt, dass er hier eine "echte Verschmelzung zweier Designtypen" schaffen wollte, wobei er die funktionalen Vorteile beider Arten beibehält.

Der 8C, ein Mythos in neuem Gewand

Das Karbon-Chassis und der 4,7-Liter-V8-Saugmotor (der berühmte F136-Block von Ferrari/Maserati) sind die gleichen wie beim Original. Mit seinen 450 PS und lyrischen Höhenflügen bis zu 7000 U/min schlägt das Herz des 8C immer noch, das über ein automatisiertes 6-Gang-Getriebe auf die Hinterräder übertragen wird. Eine logische Entscheidung, die die Seele des Modells bewahrt.

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Doch was die Gemüter spaltet, ist die Karosserie. Denn während der ursprüngliche 8C, von dem nur 500 Exemplare als Coupé hergestellt wurden, heute für seine zeitlosen Linien verehrt wird, treibt diese Zagato-Version die Skulptur noch weiter, selbst auf die Gefahr hin, einen Teil der raffinierten Einfachheit zu verlieren, die den Charme des Alfa Romeo Modells ausmachte.

Ein Meisterwerk oder eine Ketzerei?

Schwierig zu entscheiden. Auf der einen Seite beweist Zagato wieder einmal seine Kühnheit, seinen Sinn für Details und seine Fähigkeit, in einer immer homogener werdenden Automobilwelt das Besondere zu schaffen. Auf der anderen Seite gibt es Puristen, die von einem Sakrileg sprechen und der Meinung sind, dass man ein so ikonisches Auto wie den 8C nicht ungestraft überarbeiten kann.

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Designer Norihiko Harada begründet seinen Ansatz mit der Notwendigkeit, das "Kamm-Schwänzchen" an die Größe und Eleganz eines großen GT-Coupés anzupassen: "Das Heck eines Rennwagens hätte bei einem 8C optisch zu schwerfällig gewirkt. Daher die Idee einer speziell entwickelten Form".

Urteil: Urteilen Sie selbst

Auch wenn dieser Zagato 8C DoppiaCoda ein Einzelstück bleiben wird, das nach Abschluss des Wettbewerbs in Villa d'Este an seinen wohlhabenden Besitzer ausgeliefert wird, markiert er vielleicht eine neue Etappe im Dialog zwischen Tradition und stilistischer Neuinterpretation.

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Eine skulpturale Hommage oder eine Freiheitsberaubung zu viel? Meisterwerk oder Sakrileg? Jeder hat seine eigene Meinung. Eines ist jedoch sicher: Zagato hat wieder einmal einen Volltreffer gelandet.


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3 meinungen zu "Der Alfa Romeo 8C DoppiaCoda von Zagato enthüllt: Meisterwerk oder Sakrileg?".

  1. So sehr die Giulia SWB Zagato ein Meisterwerk ist, so sehr ist der Zagato 8C DoppiaCoda ein verunstalteter 8C, ein Sakrileg im Vergleich zum 8C.

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    • Das ist ein interessanter Vergleich, für mich ist es das Gleiche! Die Rückseiten der beiden Autos sind neu, aber die Vorderseiten hätten gleich bleiben können, weil sie so verwüstet sind ^^.

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  2. Ich mag den kleinen Scudetto und den erhaltenen Trilobo, es ist eleganter als 95% aus der aktuellen Produktion. Das Heck ist ziemlich fließend, der Spoiler ziemlich gut integriert. Die Geschichte der italienischen Prestige-Automobile ist voll von mehr oder weniger erfolgreichen Karosserieversuchen, hier haben wir es mit dem Plus zu tun. Zur Erinnerung: Wolfgang Egger arbeitet heute für SAIC, es wäre schön, wenn man ihn wieder zurückholen könnte.

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